Titill: | Therapie- und Compliance-Faktoren aus Sicht der am Behandlungsprozess beteiligten Experten am Beispiel Rückenschmerz |
Höfundur: |
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Útgáfa: | 2018 |
Tungumál: | Þýska |
Umfang: | 114-123 |
Háskóli/Stofnun: | Háskóli Íslands University of Iceland University of Potsdam |
Svið: | Miðlæg stjórnsýsla (HÍ) Central administration (UI) |
Deild: | Vísinda- og nýsköpunarsvið (HÍ) Science and Innovation (UI) |
Birtist í: | Praxis Klinische Verhaltensmedizin & Rehabilitation;102 |
ISSN: | 0933-842X |
Efnisorð: | MiSpEx; Compliance; Körperliche Aktivität; Rückenschmerz; Nachsorgeprogramm; Qualitative Interviews; Sjúkraþjálfun; Bakverkir; Endurhæfing; Viðtalsrannsóknir |
URI: | https://hdl.handle.net/20.500.11815/5280 |
Tilvitnun:Staub, Maya et al. (2018). Therapie- und Compliance-Faktoren aus Sicht der am Behandlungsprozess beteiligten Experten am Beispiel Rückenschmerz. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 2(102), 114-123
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Útdráttur:Ziel: Inwiefern physio- oder trainingstherapeutische Programme bei chronisch unspezifischen Ruckenschmerzen (CURS) nachhaltig wirksam sind, hangt masgeblich von der Compliance der Teilnehmer ab. Ziel der Studie ist es daher, aus Sicht der Behandler zu untersuchen, welche Faktoren bei einem Trainingsprogramm eine hohe Compliance begunstigen und welche einen Trainingsabbruch eher begunstigen.
Methodik: Es wurden neun leitfadengestutzte qualitative Interviews mit ArztInnen sowie Sport- und PhysiotherapeutInnen durchgefuhrt, die N=154 Teilnehmer bei einem uni- und multimodalen Trainingsprogramm (klinik- und heimbasiert) begleiteten (dreiarmige Interventionsstudie). Diese behandelnden ExpertInnen (BE) sollten dabei beurteilen, welche Faktoren die Compliance der TeilnehmerInnen positiv oder negativ beeinflusst haben. Die Interviews wurden inhaltsanalytisch entlang von vier Kernkategorien ausgewertet. Neben zentralen Aspekten bzgl. Ablauf und Organisation wurden die BE um eine Einschatzung hinsichtlich der (1) Patienten-Zufriedenheit, (2) Compliance fordernden bzw. hemmender Faktoren, (3) subjektiven Wirksamkeit und (4) dem Verbesserungspotential erbeten.
Ergebnisse: Den vier Kernkategorien liesen sich sieben Subkategorien mit 45 Kodierungen zuordnen. Die Befragten nannten folgende Faktoren als ausschlaggebend fur die Compliance: sorgfaltige Aufklarung von Teilnehmern1 und Behandlern, unterstutzende therapeutische Atmosphare und eine angemessene Lange und Dauer der Ubungen sowie Untersuchungen. Fur eine Erhohung der Compliance schlugen sie Masnahmen zur Verbesserung der Motivation der Behandler sowie fur die heimbasierte Trainingsphase eine engmaschigere Unterstutzung der Programmteilnehmer vor.
Schlussfolgerung: Wenngleich die BE das Programm grundsatzlich positiv einschatzten, berichteten sie von einer besseren Compliance der TeilnehmerInnen wahrend der aufwandigeren klinikbasierten Phase im Vergleich zur heimbasierten Intervention. Sollten Interventionen folglich zuhause durchgefuhrt werden, so gilt es Masnahmen zu ergreifen, um die Compliance aufrechtzuhalten, wie bspw. Regelmasige Termine zur Uberprufung der Ubungsausfuhrung. Die Ergebnisse liefern wichtige Anhaltspunkte fur den Einsatz eines solchen Programms im Rahmen einer heimbasierten Rehabilitationsnachsorge in landlichen Regionen.
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